Bildungsverständnis

Pädagogische Grundsätze unserer Arbeit

Plakat auf dem "Schön dass du da bist" steht

Bildung und Bildungsprozesse der Kinder stehen im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Kinder werden mit unterschiedlichen Fähigkeiten geboren. Der Verstand des Kindes bildet von Anfang an vielfältige Strukturen, damit es sich die Welt begreifbar machen kann. Maria Montessori sagt: „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war".

In unserer Einrichtung möchten wir den Kindern durch verschiedenste didaktische Materialien die Lust und Bereitschaft für lebenslanges Lernen ermöglichen. Die Raumgestaltung unterstützt diese Lernbedingunen. Die Gestaltung unserer Räume wird gegenenfalls für die Teilhabe von Kindern mit besonderem Förderbedarf angepasst.

Unterstützend arbeiten wir nach dem ganzheitlich sinnorientierten Ansatz nach Franz Kett. Bildung ist immer ein Selbstbildungsprozess.

Im Sinne der Partizipation finden die Lernprozesse alltagsnah und als Entdeckungs- und Forschungsprozesse statt. Hierbei ist uns wichtig, dass das Kind Forscher seiner selbst sein kann. Denn nur das Kind selbst kann lernen und niemand außer es selbst das Ziel, das Tempo und den Erfolg einer Lernsituation bestimmen.

Die Erzieher stehen den Kindern als Partner zur Verfügung, und geben den Kindern die Sicherheit, die sie brauchen, um den Anforderungen der Lernsituationen gerecht zu werden. Wir möchten die Neugier und den Forscherdrang der Kinder unterstützen und in unserem täglichen Miteinander darauf eingehen. Als eine unserer pädagogischen Schwerpunkte prägen die Grundgedanken der Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870 – 1952) unsere Arbeit. Sie erkannte als erste die Bedeutung der Motorik und Sinnestätigkeit für die geistige Entwicklung des Kindes. Ihr didaktisches Material verhilft dem Kind zur Schulung der Motorik, Sensorik und der Sprache. Es ist gleichzeitig hilfreich für das Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechnens.

Die Sinne werden durch das Montessori-Material isoliert geschult. Farben, Formen, Buchstaben und Zahlen, sowie taktile und akustische Qualitäten werden für sich angeboten. Das Kind konzentriert sich auf eine Eigenschaft und lernt somit seine unverarbeiteten Eindrücke zu ordnen, zu verstehen und auszudrücken. Der selbstständige Umgang mit dem Material verhilft dem Kind sich nach seinen Möglichkeiten individuell zu entwickeln.

Farbtafeln und Namensschild

Ein weiterer pädagogischer Schwerpunkt besteht für uns dahingehend, die Lebenssituation unserer Kinder zu sehen und zu verstehen. In kindgerechten Aktions- und Gesprächskreisen finden die Kinder das geeignete Rüstzeug, um erste demokratische Prozesse kennenzulernen.

Daraus ergibt sich ein situationsorientierter Ansatz, der Partizipation und Inklusion ermöglicht und Raum lässt für individuelle Förderung. Durch die Vielseitigkeit der Themen ist unser Freispiel stets abwechslungsreich gestaltet.
Z.B. erzählt ein Kind eines Morgens aufgeregt von einer Eidechse, die es beim Spielen auf unserem Hof gefunden hat. Alle Kinder geraten in Spannung.

Gemeinsam mit der Erzieherin geht es auf Eidechsensuche auf Bildern, in Sachbüchern, usw. Je nach Interesse wird die Eidechse als Thema die nächsten Tage durch den Gruppenalltag führen.

Es könnte aber auch sein, dass sich durch verschiedene Themen Großprojekte für die gesamte Einrichtung entwickeln. Entsprechend wird dann auch hier wieder von uns als pädagogischen Kräften gemeinsam mit den Kindern das benötigte Material zusammengestellt und eventuell sogar der Gruppenraum dazu gestaltet.

Somit erreichen wir, dass solche Projekte die pädagogische Planung unsere Arbeit bestimmen. Die Kinder haben die Möglichkeit gruppenübergreifend an diesen Aktivitäten teilzunehmen. Als Erzieherinnen sehen wir unsere Aufgabe dahingehend, dass Interesse der Kinder spezifisch zu fördern und die gleichen Bildungschanchsen für alle zu schaffen.